Und so ging es weiter…

Hallo Leute!

Im März nach dem Tod meines Papas kam ich auf die Neurologie und Psychiatrie des Kindes und Jugendalters (kurz NPKJ). Dort kam ich in Behandlung bei einer Psychotherapeutin die auch gleichzeitig Neurologin ist. Sie hat sofort ein 24-Stunden-EEG gemacht auf dem drei Anfälle aufgezeichnet wurden. Zwei davon waren typisch epileptisch und einer nicht. Das bedeutete, dass ich Epilepsie und dissoziative Anfälle (von der Psyche ausgelöste Anfälle) hatte. Ich wurde auf Trileptal eingestellt und die dissoziativen Anfälle versuchten wir mit der EMDR Therapie zu bekämpfen. EMDR funktioniert so, dass man sich pro Behandlung auf ein Ereignis konzentriert. Die Therapeutin klopft dann abwechselnd auf die linke und auf die rechte Hand und man geht im Kopf das Erlebte durch. Nach einer Zeit verändert man das Erlebnis im Kopf, so dass es nun erträglich ist. (Ich habe hier noch einen Link zur Wikipedia Seite, wo das noch genauer erklärt wird: https://de.wikipedia.org/wiki/Affektbr%C3%BCcke ) Ich fühlte mich auf der Station wirklich gut aufgehoben. Die Menschen dort waren sehr bemüht, einem den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Ich war auf der Kinderstation, das heißt ich war dort mit Abstand die Älteste, was mir aber nichts ausgemacht hat. Im Gegenteil, ich war sogar froh darüber, da ich mit Kindern besser umgehen kann, als mit Gleichaltrigen. Wir gingen jeden Nachmittag entweder auf den Innenhof oder auf einen nahe gelegenen Spielplatz. Am Wochenende durfte man nach Hause fahren Leider hörten meine Anfälle nicht auf und so bekam ich Fluctine (ein Antidepressivum) dazu. Ich war circa ein Jahr auf der NPKJ, doch es hat sich nicht viel geändert. Das letzte halbe Jahr konnte ich nicht mehr zur Schule gehen und war nur noch auf der Station. Dann überwies mich meine Ärztin nach Wien zu einem Spezialisten. Der machte ein Monitoring und stellte fest, dass ich keine Epilepsie habe. Ich habe vor Glück geweint, als ich es meiner Mama am Telefon erzählte! So, das wars wieder für heute.

Bis bald, eure Alex